Haben wir eigentlich die Berechtigung, Gegenstände zu benutzen, auch wenn sie noch so praktisch sein mögen, von denen wir wissen, daß sie von anderen Menschen unter langweiligen, abstumpfenden Arbeitsbedingungen produziert wurden?
Quelle: "Vergessene Künste: Bilder vom alten Handwerk"; S. 7
John Seymour; aus dem Engl. übertragen
von Nadja Kneissler und Karl H. Schneider;
Urania Berlin; 1998; Einheitssacht.: The forgotten arts <dt.>
Zitat: ...Über alle Dörfer verstreut fanden sich in früheren Zeiten Handwerker und Gewerbetreibende, die für die bäuerliche Bevölkerung arbeiteten. Maschinelle Fertigungen gab es nicht, und was im Dorf selbst nicht hergestellt werden konnte, brachten „fliegende“ Händler oder Handwerker....
Ein weit verbreitets Argument von Handwerkern und Verkäufern. Aber mit etwas handwerklichem Geschick kann man viele Dinge in Eigenleistung reparieren und dann lohnt sich eine Reparatur durchaus. Man ersprart sich die hohen Lohnkostenanteile des Handwerkers und kann im Anschluß an einen Reparaturversuch fachliche Fragen besser beurteilen
diese Bezeichnung ist in der alten (heute) schweizerischen Region um Bern bekannt?
Jeremias Gotthelf,
"Barthli der Korber",
Erzählung (1852)
Zitat: " Obgleich er kaum zwei Stunden von Bern entfernt wohnte, ging er doch selten dahin und ungern. ...
Die Leineweber dürften die größte Verbreitung aller Handwerker gefunden haben ... Quelle: http://www.hunsrueck-zeitung.com/Dieter/Alte%20Handwerke.html
Das bäuerliche Leinen, aus Flachs gesponnen, gab es in verschiedenen Ausführungen: Hoodche (ganz grobe Sackleinwand), Zieche (Spreusäcke, auf denen anstelle von Matrazen die Bauersfamilie schlief), Bettücher (grobes Leinen), Bettleinen (mittleres Leinen), Gebildt (feines gemustertes Leinen, unter anderem für Tischtücher), Rippigte Tücher (geripptes feines Leinen, unter anderem für Handtücher). Die Bezeichnungen können von Dorf zu Dorf unterschiedlich gewesen sein, ... Durch den Anbau von Flachs versorgten sich die Menschen seit dem 16. Jahrhundert mit Tuchen für Wäsche aller Art, für Arbeitskleidung und für Säcke und Wagentücher. Schon Mitte des 15. Jahrhunderts ist der Familienname „Leineweber“, zugleich Berufsbezeichnung, im Hunsrück (Mengerschied) nachgewiesen. In der Stadt Kirchberg wurde 1596 eine Zunftordnung für das Leineweberhandwerk erlassen. 1768 sind im Kreis Simmern 350 Leineweber aktenkundig, 1864 48 Vollerwerbs-Leineweber und 1139 nebenberufliche. Und um 1900 klapperten 1457 Webstühle in Hunsrücker Stuben...Schon vor 4000 Jahren bauten die Ägypter Flachs an, es handelt sich wohl um die älteste Pflanze, deren Fasern die Menschen nutzten....Quelle: http://www.hunsrueck-zeitung.com/Dieter/Alte%20Handwerke.html
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